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Warum sind manche Hunde aggressiver als andere?

  • Bestimmte Rassen gelten als aggressiv.
  • Lange hielt man das Erbgut als Ursache dafür.
  • Eine neue Studie hat Hinweise, dass es weitere Einflüsse gibt.

Schäferhund Foto: Osetrik/Shutterstock

Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Aggressivität allein mit der Rasse zu tun hat. Oder, ob es möglicherweise noch weitere Ursachen dafür gibt. Deshalb baten sie 665 Hundebesitzer, einen umfangreichen Fragebogen zu beantworten. Es gab beispielsweise Fragen zu körperlichen Merkmalen. Oder zum Haushalt, in dem sie leben. Folgende Merkmale haben laut der Studie wahrscheinlich einen Zusammenhang mit einer höheren Aggressivität:


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  • Gewicht
  • Schädelform
  • Lebensgeschichte des Hundes
  • Beziehung zum Besitzer
  • Geschlecht des Besitzers
  • Alter des Besitzers
  • Soziales Umfeld
  • Umwelt

Die Forscher sind der Meinung, dass genetische Ursachen nicht ausschließlich dafür verantwortlich sind, ob ein Hund angriffslustig ist oder nicht. Alles, was der Hund erlebt (hat), habe einen Einfluss auf sein Verhalten. Zum Beispiel Erfahrungen mit anderen Hunden, anderen Haustieren, seinem Besitzer und seiner Umgebung.

Ein paar Ergebnisse waren besonders interessant. Zum Beispiel zum Geschlecht der Besitzer. 73 % der Hunde mit weiblichen Besitzern waren weniger aggressiv gegenüber Fremden. Aber auch beim Geschlecht der Tiere fiel etwas auf: Im Vergleich zu Rüden waren Hündinnen 40 % weniger aggressiv gegenüber ihrem Besitzer.

Die Schnauze war ebenfalls ein wichtiges Merkmal. Hunde mit einer kurzen Schnauze waren zu 79 % aggressiver gegenüber ihrem Besitzer als Hunde mit einer langen Schnauze. Je schwerer ein Hund war, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass er sich aggressiv verhielt. Pro Kilogramm Körpergewicht nahm die Angriffslust um drei Prozent ab. Das sollte jetzt natürlich niemanden motivieren, seinen Hund zu überfüttern!

Die Forscher sind sich einig, dass noch weitere Studien nötig sind, um diese Hinweise auch beweisen zu können. Schließlich gibt es noch offene Fragen. Zum Beispiel: Wurde ein Hund weniger Gassi geführt, weil er aggressiv war oder ist er aggressiv geworden, weil er nicht genug ausgeführt wurde? Es ist ein bisschen wie die Überlegung, ob Henne oder Ei zuerst da war.


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Die Studie der Universität von São Paulo (Brasilien) erschien im November 2022 im Magazin Applied Animal Behavior Science.

Quelle: https://www.sciencealert.com, https://www.sciencedirect.com


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