Hunde weinen Freudentränen, wenn ihr Besitzer nach Hause kommt
- Menschen weinen, wenn sie starke Gefühle haben.
- Eine neue Studie belegt, dass auch Hunde Tränen vergießen.
- Sie weinen beispielsweise vor Glück, weil sie ihren Besitzer wiedersehen.
Hunde sind sehr emotionale Tiere und zeigen gerne ihre Begeisterung über Futter, Spielzeug und gemeinsame Aktivitäten wie Gassi gehen. Forscher stellten jetzt fest, dass Hunde sogar so starke Gefühle haben, dass sie Freudentränen weinen. Zum Beispiel, wenn ihr Besitzer nach Hause kommt. Sie weinen zwar keine großen Tränen, die die Wangen herunterkullern, aber ihre Augen werden deutlich feuchter.
Alles fing an mit der Pudeldame eines Forschers. Während sie ihre Welpen stillte, sah sie verändert aus – sie hatte sehr feuchte Augen. Das brachte ihn auf die Idee, sich genauer damit zu beschäftigen.
Für die Studie wurde ein Standard-Tränentest verwendet, ein dünner Papierstreifen, der unter das Auge gehalten wird. Er saugt sich mit Flüssigkeit voll und zeigt an, wie feucht das Auge eines Hundes ist. Diesen Test führten die Forscher in verschiedenen Situationen durch. Zum Beispiel während die Besitzer mit ihren Hunden zusammen waren und während sie abwesend waren. Und bei ihrem Wiedersehen nach einer Trennung zwischen fünf und sieben Stunden. Alle 18 Hunde, die an der Studie teilnahmen, hatten feuchtere Augen während sie mit ihrem Besitzer zusammen waren oder ihn wiedersahen.
Die Forscher glauben, dass ein bestimmtes Hormon damit zusammenhängt: Oxytocin. Es ist das sogenannte „Mutterhormon“ oder auch „Liebeshormon“, das vor allem für die Bindung zwischen Mutter und Nachwuchs, aber auch für andere Beziehungen wichtig ist. Es steigt an, wenn ein Hund bei seinem geliebten Menschen ist.
Es funktioniert aber auch andersherum: Wenn wir Menschen einen Hund ansehen, dann schütten wir ebenfalls Oxytocin aus.
Ob Hunde auch weinen, wenn sie einen geliebten „Hunde-Kumpel“ wiedersehen, ist noch nicht untersucht worden. Oder, ob sie auch auf traurige Situationen mit Tränen reagieren.
Die Studie der Azabu-Universität (Japan) erschien im August 2022 im Magazin Current Biology.
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Quelle: https://www.sciencedaily.com