Kinder finden: Nutztiere verdienen die gleiche Behandlung wie Haustiere
- Erwachsene machen einen Unterschied zwischen Nutz- und Haustieren.
- Kinder im Alter von 9-11 Jahren tun das nicht.
- Ihrer Meinung nach sollten alle Tiere gleich behandelt werden.
Warum finden wir die Vorstellung, einen Hund zu essen, grausam? Und wieso sind wir entsetzt bei dem Gedanken daran, stattdessen als Haustier ein Schwein in unserer Wohnung zu halten? Im Gegensatz zu Erwachsenen finden Kinder, dass es keinen Unterschied zwischen den Tieren gibt. Außerdem ist es für sie nicht so „normal“ und „in Ordnung“, Tiere zu essen wie für Erwachsene.
In einer Studie haben Forscher untersucht, in welchem Alter wir anfangen, Tiere gedanklich in Schubladen zu stecken. Sie befragten 479 Menschen aus drei Altersgruppen: 9-11 Jahre, 18-21 Jahre und 29-59 Jahre.
Die Kinder von 9-11 Jahren machten keinen Unterschied zwischen Nutz- und Haustieren, die beiden Gruppen von Erwachsenen aber schon. Deshalb vermuten die Forscher, dass sich die Einstellung etwa im Alter von 11-18 Jahren verändert. Die Überzeugung, dass Tieren kein Schaden zugefügt werden sollte, verschwand bei den Erwachsenen aber nicht vollständig, denn sie fanden z. B. Milchprodukte annehmbarer als Fleisch.
Anmerkung der Redaktion: Welchen Wert wir Tieren beimessen, können wir jeden Tag neu entscheiden – egal, wie alt wir sind. Wir haben jeden Tag die Wahl, uns für mehr Achtsamkeit und einen respektvolleren Umgang mit Tieren einzusetzen. Das hat auch einen positiven Einfluss auf die Natur und wirkt dem Klimawandel entgegen (siehe Link zur Studie über die vegetarische Ernährung).
Die Studie der University of Exeter (England) erschien im April 2022 im Magazin Social Psychological and Personality Science.
- Vegetarische oder vegane Ernährung könnte das Klima retten
Quelle: https://www.exeter.ac.uk