Weibliche Guinea-Paviane sind ebenso erfolgreiche Anführer wie männliche
- Guinea-Paviane sind eine sehr soziale Primatenart.
- Weibchen und Männchen sind gleichermaßen gut darin, Gruppen anzuführen.
- Das unterscheidet sie von anderen Arten.
Guinea-Paviane sind Affen, die in Savannen und lichten Wälder im westlichen Afrika leben. Sie bilden Gruppen von bis zu 200 Tieren. Damit sie gemeinsam auf die Suche nach Nahrung gehen können, muss ein Tier entscheiden, wann sie losziehen und in welche Richtung. Forscher haben die Paviane über zwei Jahre lang beobachtet und herausgefunden:
Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Tiere sind gleichermaßen erfolgreich darin, Gruppen anzuführen. Die männlichen Paviane haben zwar häufiger zur Nahrungssuche aufgerufen, also den „ersten Schritt“ gemacht, doch in über 80 % der Fälle folgten die anderen Tiere bereitwillig - ganz egal, ob ein Mann oder eine Frau die Gruppe anführte.
Guinea-Paviane sind grundsätzlich eher friedlich und pflegen enge Freundschaften. Die Weibchen haben genauso häufig „das Sagen“ – und „bekleiden“ deshalb auch höhere „Positionen“. Aber nicht alle Pavian-Arten verhalten sich gleich. Bei den Mantelpavianen sieht es ganz anders aus. Sie sind angriffslustiger und die Männchen sind grundsätzlich höher gestellt.
Die Studie des Deutschen Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung erschien im November 2021 im Magazin Scientific Reports.
- Pavian-Männchen leben länger, wenn sie weibliche Freunde haben
- Paviane haben beim Grunzen einen Akzent
- Bei den Pavianen entscheidet, was die Mehrheit will
Quelle: https://www.dpz.eu