Wie Primaten um Artgenossen trauern
- Tiere trauern, wenn Artgenossen sterben.
- Sie zeigen das durch ihr Verhalten.
- Menschenaffen tun das zum Beispiel, indem sie ihren Nachwuchs mit sich herum tragen.
Elefanten streichen mit ihren Rüsseln sanft über tote Artgenossen oder stupsen sie an. Auch Papageien zeigen Trauer. Sie wollen nichts fressen und rupfen sich manchmal sogar Federn aus. Ähnlich verhalten sich Hunde, wenn es um ihr Herrchen geht. Sie fressen nicht mehr oder nur wenig.
Biologen untersuchten in einer neuen Studie, wie Primaten mit ihren Gefühlen umgehen, und, dass sie möglicherweise dazu fähig sind, ein Bewusstsein für den Tod zu erlangen. Sie fanden heraus, dass 80 % der Primatenarten ihren Nachwuchs noch einige Zeit im Arm hielten und ihn mit sich trugen, bevor sie endgültig Abschied nahmen. Vor allem bei Menschenaffen konnte das beobachtet werden.
Studien wie diese möchten aufzeigen, zu welchen Gefühlen Tiere fähig sind und herausfinden, ob sie ebenfalls so starke, tiefe und liebevolle Emotionen besitzen wie wir Menschen. Fühlen sie vielleicht dasselbe wie wir und haben sie vielleicht sogar eine Vorstellung davon, dass das Leben endlich ist? Das gilt es noch zu entdecken.
Die Studie des University College London (England) erschien im September 2021 im Magazin Proceedings of the Royal Society B.
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Quelle: https://www.phys.org