Wanderungen von Küstenseeschwalben überraschen Forscher
- Die Küstenseeschwalbe legt bei ihren Wanderungen 96.000 km zurück.
- Sie ist das Tier, das am weitesten wandert.
- Forscher fanden heraus, dass sie bestimmte Routen bevorzugen.
Die Anzahl der Küstenseeschwalben nimmt seit den letzten Jahren ab. Gleichzeitig ist es für Biologen sehr schwer, ihre Wanderungen zwischen Winter- und Sommerquartier genau nachzuvollziehen und zu analysieren. Der Grund ist: Sie bewältigen hin und zurück zwischen Nordeuropa/Kanada und den antarktischen Gewässern über 70.000 km. Der Rekord liegt sogar bei 96.000 km. Forscher fanden heraus, dass die Tiere dafür jedoch nur ein paar wenige, feste Routen benutzen.
Um in den „Süden“, also nach Nordeuropa/Kanada zu gelangen, benutzen sie eine von drei Routen entlang der Küsten. Nach Norden in die Antarktis fliegen sie direkt über das offene Meer – weil der Wind dann aus einer günstigen Richtung kommt und sie Rückenwind haben.
Biologen glauben, jetzt besser zu verstehen, warum die Tiere immer seltener an ihrem Ziel ankommen. Auf ihrem Weg durchqueren sie zahlreiche Ökosysteme und stoßen dabei immer häufiger auf Hindernisse. Zum Beispiel Orte mit viel Fischfang (es bleibt zu wenig Futter für die Tiere übrig) oder ein Windpark (Zusammenstöße mit Windrädern).
Mit diesem Wissen könnten bestimmte Gebiete zumindest zu bestimmten Jahreszeiten geschützt werden, damit die Tiere nicht wortwörtlich „auf der Strecke bleiben“.
Die Studie der University of British Columbia (Kanada) erschien im August 2021 im Magazin Marine Ecology Progress Series.
Quellen: