Giraffen sind viel sozialer als bislang angenommen
- Lange Zeit hielt man Giraffen nicht für besonders soziale Tiere.
- Der Grund: Beobachtungen zufolge gehen sie keine engen Bindungen ein.
- Sie besitzen jedoch ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das dem der Elefanten ähnelt.
Was machen Herdentiere aus?
Wir wissen, dass Elefanten, Schimpansen und Wale sehr soziale Tiere sind. Sie helfen und unterstützen sich gegenseitig, suchen gemeinsam nach Nahrung und ziehen den Nachwuchs gemeinsam auf. Außerdem pflegen sie enge Freundschaften und Beziehungen.
Wie ist es bei den Giraffen?
Bei den Giraffen schien es bislang nicht so zu sein. Einzelne Tiere verlassen immer mal wieder eine Herde, um sich einer anderen anzuschließen. Deshalb ging man davon aus, dass sie nur zu ihrem Nachwuchs eine enge Bindung eingehen, eine Herde aber vor allem aus praktischen Gründen bilden und eher „lose“ oder zufällige Bindungen haben.
Enge Freundschaften und kümmernde Großmütter
Jetzt fanden Forscher heraus, dass Giraffen doch tiefe Freundschaften und Beziehungen führen. Und sie dauern 6-15 Jahre. Außerdem verbringen die Huftiere rund 30 % ihres Lebens als „Großmütter“. In diesem Lebensabschnitt können die Tiere selbst keinen Nachwuchs mehr bekommen, kümmern sich aber dafür um die Jungtiere anderer in ihrer Herde. Das ist ganz ähnlich wie bei Elefanten und Walen.
Die Studie der University of Bristol (England) erschien im Juli 2021 im Magazin Mammal Review.
Quelle: https://www.sciencealert.com
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