Totengräber-Käfer tarnen das Futter für ihre Nachkommen
- Totengräber-Käfer sammeln Aas für ihren Nachwuchs.
- Sie bedecken es mit einem Sekret aus ihrem Darm.
- Dadurch können Fressfeinde das Aas nicht riechen.
Sie haben zwar einen gruseligen Namen, aber Totengräber sind durchaus hübsche und vor allem nützliche Käfer. Sie fressen Aas und sorgen auf die Weise dafür, dass Krankheitserreger, die sich in den toten Tieren vermehren, nicht ausbreiten können. Den größten Teil vom Aas sammeln sie aber. Sie rollen ihn zu einer Kugel und verstecken diese - für ihren Nachwuchs.
Bevor sie eine Aaskugel jedoch in der Erde vergraben, passiert noch etwas Entscheidendes: Sie bedecken sie mit Sekreten aus ihrem Darm. Hört sich eklig an, hat aber seinen Sinn. Das Sekret (= Flüssigkeit) wirkt antibakteriell und verlangsamt die Zersetzung.
Andere Käfer, die Aas ebenfalls „zum fressen gern“ haben, können die Kugel mit ihren feinen Antennen über weite Strecken hinweg riechen. Wie Forscher herausgefunden haben, hat der Totengräber aber einen speziellen Trick, um sie vor ihnen zu verbergen:
Durch das Darmsekret wird das Aas nicht nur „haltbar“ gemacht. Es verringert auch den Geruch, der andere Käfer anlockt. Und verstärkt wiederum einen bestimmten Geruch, der dieselben Tiere abschreckt. Natürlich klappt das nicht immer zu 100 %, aber dieser kleine, entscheidende Zeitvorteil hilft den kleinen Totengräber-Larven, rechtzeitig an wichtiges Futter für ihre Entwicklung zu kommen.
Diese Erkenntnisse haben Forscher der Universität von Connecticut (USA) im Magazin The American Naturalist veröffentlicht.
- Mistkäfer-Steckbrief
Quelle: https://www.phys.org