Schakale ernähren sich aus Angst vor Pumas von kleineren Tieren
- Pumas in den chilenischen Anden erbeuten vor allem große Hasen.
- Andenschakale passen ihre Ernährung dem Jagdverhalten der Pumas an.
- Sie ernähren sich von Beutetieren, für die sich die Pumas nicht interessieren.
Im chilenischen Teil der Anden (eine Gebirgskette in Südamerika) sind Pumas und Andenschakale die einzigen Spitzenprädatoren. Biologen haben sich damit befasst, wie sich das Zusammenleben der beiden Tierarten funktioniert.
Sie haben zahlreiche Kameras aufgestellt und dazu Kotproben untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass sich die Gebiete, in denen sich die Raubtiere während der Jagd aufhalten, überlappen. Das ist besonders spannend, wenn man bedenkt, dass beide Tierarten nachtaktiv sind und daher zur selben Tageszeit jagen. Man würde vermuten, dass sie sich „in die Quere“ kommen.
Trotzdem kommt es zu keinem Konflikt, denn die Andenschakale haben ihren Speiseplan so angepasst, dass er sich mit dem der Pumas nicht überschneidet. Die Pumas ernähren sich von großen Hasen und die Andenschakale jagen kleinere Kaninchen, Nagetiere (oder fressen Samen). So können beide überleben.
Was ist ein Spitzenprädator?
Prädator stammt vom lateinischen „praedatio“ und bedeuten „Beute machen“, „Rauben“. Als Spitzenprädatoren werden Tiere bezeichnet, die in der Nahrungspyramide ganz oben stehen. Es gibt in ihrem Lebensraum kein Tier, das ihnen gefährlich werden könnte, sie besitzen also keine natürlichen Feinde.
Was ist ein Andenschakal?
Ein Andenschakal ist ein Raubtier und der zweitgrößte Wildhund nach dem Mähnenwolf. Er ist jedoch nicht näher mit den echten Schakalen (Schabrackenschakal, Goldschakal, Streifenschakal) verwandt.
Quelle: https://www.phys.org