Bewässerungsrohre retten stark bedrohte Plumploris
- Plumploris sind kleine Affen mit besonders großen Augen.
- Alle Plumplori-Arten sind stark bedroht, vor allem die Art auf der Insel Java (Indonesien).
- Bewässerungsrohre von Bauern helfen den Tieren zu überleben.
Die Insel Java ist die bevölkerungsreichste Insel der Welt. Hier leben mehr als 140 Millionen Menschen, die etwa 56 % der gesamten indonesischen Bevölkerung ausmachen. Die Tierwelt war einst sehr vielfältig, aber durch das Abholzen der Regenwälder sind nun viele Tierarten bedroht, weil sie keinen Lebensraum mehr haben. So auch der Java-Plumplori.
Es gibt zwar Nationalparks auf Java, aber diese bieten den Plumploris kein Zuhause, weil sie sich in zu großer Höhe befinden. Die Tiere bewegen sich daher zwischen den verbliebenen Bäumen z. B. auf Tee- oder Kaffeeplantagen oder Tomatenfeldern hin und her. Anna Nekaris, Professorin an der Oxford Brookes University (USA), hat eine Idee entwickelt, die sowohl den Tieren als auch den Bauern hilft: Bewässerungsrohre.
Die Bauern verwenden Rohre, um ihre Felder zu bewässern und diese liegen nicht etwa am Boden, sondern weit über dem Boden. Genau richtig für die Plumploris. Sie können an ihnen entlang klettern, um von „A nach B“ zu kommen. In einem Versuch wurden zahlreiche dieser Rohre verlegt, damit sich die Tiere gefahrlos bewegen und sogar bislang unerreichbare Bäume mit leckerem Futter gelangen. Eines der Rohre war sogar 400 m lang.
Was sind Plumploris?
Plumploris werden je nach Art 18-38 cm lang (Körper) und wiegen selten mehr als 300-1.000 g. Sie leben in Wäldern und ernähren sich von Pflanzensäften, Blüten und Insekten. Sie zählen zu den wenigen giftigen Säugetierarten.
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Quelle: https://www.theguardian.com