Verhalten von Primaten gibt Hinweise auf Entstehung von Humor
- Affen wie Schimpansen und Orang-Utans spielen sich gegenseitig Streiche.
- Die Tiere empfinden dabei Freude.
- Dieses Verhalten wird als mögliche Wurzel für die Entstehung von Humor untersucht.
Wie entstand eigentlich Humor? Lange Zeit galt er als einer der Unterschiede zwischen Mensch und Tier. Man glaubte, dass Menschen Humor hätten, Tiere aber nicht. Mittlerweile wurde das von Verhaltensbiologen widerlegt, denn Tiere wie Schimpansen oder auch Papageien können sich über lustige Situationen kaputt lachen.
Orang-Utans konnten bei folgendem Spiel beobachtet werden: Ein Tier bot dem anderen einen Gegenstand an und zog ihn weg, kurz bevor das andere zugreifen konnte. Der „veräppelte“ Primat war aber nicht verärgert. Beide hatten Spaß an dem Spiel, wiederholten es und tauschten die Rollen dabei.
In einer Studie, die bei The Royal Society veröffentlicht wurde, beschäftigten sich jetzt Wissenschaftler genauer damit. Um überhaupt jemanden veräppeln zu können, muss man erst mal wissen oder abschätzen, was in dem Gegenüber vorgeht. Das ist aber nur die „halbe Miete“. Außerdem braucht es noch die Intelligenz, mit Hilfe von diesem Wissen etwas Unvorhergesehenes zu tun, also z. B. einen Gegenstand oder die Hand unerwartet zurückzuziehen.
Diese Art von Humor, die keine Worte oder Sprache benötigt, gibt Hinweise auf die Wurzeln, also die evolutionäre Entstehung von Humor und wird weiter untersucht.
- Schimpanse-Steckbrief
- Orang-Utan-Steckbrief
- Gorilla-Steckbrief
- Intelligenz im Tierreich
Quelle: https://royalsocietypublishing.org, https://www.sciencemag.org