Krötenwanderung
Was ist die Krötenwanderung? In unserem Wissensartikel erfährst du es!
Jedes Frühjahr erwachen Frösche und Kröten aus ihrer Winterstarre. Das passiert, wenn es wärmer wird und es nachts nicht mehr kälter als 5 Grad Celsius ist. Meist ist das um den 20. März herum. Wohin die Tiere sich dann bewegen und warum - das klären wir in diesem Text.
Wohin laufen die Frösche bei ihrer Wanderung?
Die Tiere machen sich dann auf den Weg zu genau dem Gewässer, in dem sie selbst aufgewachsen sind und sich von einer Kaulquappe in einen Frosch oder Kröte verwandelt haben haben (mehr über die Metamorphose von Fröschen und Kröten). Hier wollen sie ihre Eier ablegen. Doch häufig schaffen es die kleinen Amphibien nicht bis dorthin ...
Wieso ist die Krötenwanderung für die Tiere gefährlich?
Die Amphibien müssen häufig Straßen überqueren, um zu ihrem Laichgrund zu gelangen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu hoffen, von keinem Auto überfahren zu werden. Autofahrer können die Tiere sehr schlecht erkennen, denn die Tiere wandern vor allem nachts. Dann ist die Luftfeuchtigkeit höher und sie trocknen nicht so schnell aus. Vor allem Kröten sind sehr langsam und brauchen gut 15 Minuten, um auf die andere Seite zu gelangen. Eine weitere Gefahr sind Gullys (dort fließt das Regenwasser ab). Sie fallen hinein und verhungern dort, weil sie nicht mehr hinausklettern können. Hier erfährst du übrigens, wie du Frösche und Kröten auseinander halten kann.
Wie helfen Naturschutz-Organisationen den Fröschen?
Wenn sich in der Nähe einer Straße ein Gewässer befindet, stellen Naturschutz-Organisationen oft kniehohe Zäune aus Plastikplanen auf. Das sind so genannte Krötenschutzzäune.
Zusätzlich graben sie in regelmäßigen Abständen Eimer in den Boden. Die Tiere können nicht so hoch hüpfen und bewegen sich so lange am Zaun entlang, bis sie in einen Eimer fallen. Die Eimer werden jeden Tag kontrolliert und die Tiere auf der anderen Straßenseite wieder ausgesetzt. Die Helfer spielen quasi Krötentaxi.
Manchmal werden sogar unter der Erde Kröten-Tunnel gegraben, wenn in der Nähe eines Gewässers neue Straßen gebaut werden.
Wie kannst du selbst helfen?
Gemeinsam mit der Schulklasse
Frage deinen Biologie-Lehrer in der Schule, ob in der Nähe Krötenschutzzäune sind. Vielleicht lässt sich eine gemeinsame Aktion mit der ganzen Schulklasse daraus machen? Während ihr die Frösche und Kröten rettet, kann der Lehrer viele spannende Infos über Frösche und Kröten erzählen.
Aktionen von Naturschutz-Organisationen
Ansonsten kannst du dich auch auf der Webseite des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) informieren und mit dem Suchwort „Frösche“ durch die Termine blättern: nabu.de. Da hier vielleicht nicht alle Aktionen eingetragen sind, kannst du auch bei einem Landesverband des NABU nachfragen.
Warnung!
Bitte laufe NIEMALS alleine oder mit Freunden/Freundinnen an einer Straße entlang, um Kröten einzusammeln. Das ist lebensgefährlich. Nicht nur Frösche und Kröten können dabei unter die Räder eines Autofahrers kommen, sondern auch du.
Wie überleben Frösche den Winter?
Winterstarre
Frösche gehören zu den wechselwarmen Tieren, deren Körpertemperatur von der Außentemperatur abhängig ist. Während der kalten Wintermonate befinden sie sich in der so genannten Winter- oder Kältestarre. Ihre Körpertemperatur sinkt dabei so stark, dass sie sich kaum oder gar mehr bewegen können. Sie atmen sehr langsam und fressen während der ganzen Zeit nicht. Damit sie bei Minusgraden nicht einfrieren, haben sie einen Trick: Sie haben ausreichend Glukose (wie Traubenzucker) im Blut. Sie verhindert, dass die Tiere sterben. Ein spannendes Beispiel dafür, dass Frösche Frost überleben können, ist der Waldfrosch.
Psst, kleiner Spaß! Krötenwanderung ist, wenn dir deine Eltern Taschengeld geben ;)