Roboterbienen könnten in Zukunft für uns Pflanzen bestäuben
- Es gibt immer weniger Bienen auf der Welt.
- Wir brauchen sie aber für die Bestäubung von Pflanzen.
- Roboterbienen könnten eine Lösung sein.
Bienensterben
Es gibt viele Ursachen für das zunehmende Bienensterben, zum Beispiel Milben, Pestizide, Luftverschmutzung, Überdüngung und einseitige Ernährung (durch Monokulturen). Die meisten lassen sich langfristig beheben – und wir als Verbraucher können dabei sogar viel bewirken. Mehr dazu weiter unten.
Roboterbienen sollen aushelfen
Für Bienen werden die Lebensbedingungen von Jahr zu Jahr schlechter. Deshalb haben Forscher Roboterbienen entwickelt. Sie sollen die Bestäubung der Blüten übernehmen, damit sie dann Früchte entwickeln können. Die Roboterbienen könnten Blüten außerdem deutlich schneller und besser bestäuben. Dadurch gäbe es auch mehr Ernte.
Wie sehen Roboterbienen aus?
Die mechanischen Helfer kann man sich wie winzige Drohnen vorstellen, die Flügel und Beine besitzen. Sie sind kleiner als eine Büroklammer.
1.000 Sekunden in der Luft
An den Roboterbienen wird schon seit Jahren getüftelt und sie werden immer besser. Mittlerweile können sie viel länger in der Luft bleiben: 1.000 Sekunden. Das ist 100 Mal länger als ihre Vorgänger. Das Ziel ist, eine Flugdauer von mehr als 10.000 Sekunden zu schaffen. Das wären etwa 166 Minuten.
Ist das die Lösung?
Die Forschung mit Roboterbienen ist noch weit davon entfernt, in die Realität umgesetzt zu werden. Außerdem wissen wir noch gar nicht, ob der Plan tatsächlich „aufgeht“. Vielleicht tauchen während der Arbeit daran unerwartete Probleme auf, die das Projekt sinnlos machen. Sollte das Bienensterben aber voranschreiten, könnten die Roboterbienen eine gute Idee sein.
Wie kann man Bienen helfen?
Wir entscheiden durch die Auswahl unserer Lebensmitteln darüber, wie es den Bienen in Zukunft geht. Wir brauchen zum Beispiel keinen Honig. Die Bienen aber schon: er macht ihr Volk widerstandsfähiger und hilft ihnen, den Winter fit und gesund zu überstehen. Es gibt in jedem Supermarkt leckere Alternativen, die beinahe 1:1 wie Honig schmecken. Noch viel wirksamer wäre der Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung. Warum? Der größte Teil der Landwirtschaft dient der Herstellung von Tierfutter – damit wir Menschen Tiere essen können. Wenn wir uns stattdessen pflanzlich ernähren, könnten mehr Lebensmittel angebaut und die Felder vielfältiger bestellt werden und wieder eine gesunde Nahrungsquelle für Bienen sein.
Vegan Taste Week
Infos über die pflanzliche Ernährung und deren Vorteile gibt es kostenlos bei der „Vegan Taste Week“. Dort gibt es auch ganz viele Rezepte, die einen Umstieg super leicht und lecker machen.
Über die Studie
Die Studie des Department of Electrical Engineering and Computer Science am MIT (USA) wurde im Januar 2025 in der Fachzeitschrift Science Robotics veröffentlicht.
Quellen:
- In Äthiopien: Erste Wolfsart entdeckt, die Nektar trinkt und Blüten bestäubt
- 90 % der blühenden Pflanzenarten brauchen Tiere, um bestäubt zu werden
- Nachtfalter bestäuben schneller und besser als Bienen
- Entdeckung: Krebstiere bestäuben Algen – so wie Bienen es bei den Blumen tun
- Ameisen bestäuben Kakao-Pflanzen
- Warum Honigbienen abstürzen, wenn sich unter ihnen ein Spiegel befindet
- Erstmals beobachtet: Honigbienen benutzen Werkzeug