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Erstmals beobachtet: Ameisenkolonie stellt sich tot um Feinden zu entgehen

  • Tiere stellen sich tot, damit Angreifer kein Interesse mehr an ihnen haben.
  • Normalerweise zeigen aber nur einzelne Tiere dieses Verhalten.
  • In Australien wurden nun Ameisen entdeckt, die gemeinschaftlich „tot spielen“.

Ameise Foto: Henrik Larsson/Shutterstock

Verwesendes Aas ist vor allem eine „Spezialität“ von Geiern, Großkatzen, Wildhunden, Hyänen, Ratten und Krähen. Die meisten Raubtiere bevorzugen frisch erlegte Beute.


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Deshalb haben sich einige Tierarten einen cleveren Trick einfallen lassen: Sie tun einfach so, als wären sie schon länger tot. Ihre Augen sind weit aufgerissen, die Beine sind vom Körper weggestreckt. Oft hängt ihre Zunge aus dem Maul. Manche verströmen sogar einen fauligen Geruch oder lassen Blut aus ihren Augen austreten. Zu den Tierarten, die ganz bewusst in eine solche Schreckstarre verfallen können, gehören zum Beispiel Frösche, Libellen, Fische, Spinnen, Opossums, Mauersegler und Schlangen.

Auch Ameisen auf Kangaroo Island (Australien) kennt diesen Trick. Aber sie treibt ihn sozusagen auf die Spitze: Die Tiere stellen sich als Gemeinschaft tot. Laut den Wissenschaftlern ist das eine Weltneuheit. Bislang wurde noch nie dokumentiert, dass eine ganze Kolonie ihren Tod vortäuscht. Entdeckt wurde das eher zufällig, und zwar als Forscher Nistkästen für Zwergopossums und Fledermäuse öffneten. Sie fanden darin lauter „tote“ Ameisen. Doch nach einer Weile bewegte sich eine davon ... und dann die nächste ... und so weiter. Die Forscher vermuten, dass die Ameisen dadurch vermeiden wollen, gefressen zu werden.

Übrigens: Nicht alle Tiere wollen auf diese Weise einem Angriff entgehen. Füchse stellen sich zum Beispiel tot, um Krähen anzulocken. Sie nutzen den Trick als Jagdstrategie.

Die Studie der University of South Australia (Australien) wurde im Mai 2023 im Magazin CSIRO veröffentlicht.


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Quelle: https://www.unisa.edu.au, https://www.publish.csiro.au


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