Pilze führen nach dem Regen elektrische „Gespräche“
- Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere.
- Sie sind intelligente Lebewesen.
- Forscher fanden heraus, dass sie nach Regenfällen elektrische „Gespräche“ führen.
Der Zweifarbige Lacktrichterling ist ein Pilz, der in Symbiose mit Bäumen lebt. Er bildet unter der Erde feine Pilzfäden. Diese legen sich wie ein dichtes Netz um die Wurzeln der Bäume. So kann der Pilz mit dem Baum Nährstoffe und Wasser austauschen.
Wissenschaftler haben am Rand eines Waldweges sechs dieser Pilze entdeckt. Sie befanden sich in der Nähe einer Eiche und einer Hainbuche – beides Bäume, die die Pilze für die Symbiose bevorzugen. Mit Hilfe von feinen Messgeräten überwachten die Forscher die Pilze.
Zu Beginn der Studie war der Boden trocken und die Lebewesen zeigten kaum Aktivität Doch dann gab es einen starken Regenfall. Ein bis zwei Stunden danach sendeten die Pilze elektrische Signale aus. Und zwar mit einer Spannung von bis zu 100 Millivolt. Besonders stark waren die Signale zwischen Pilzen, die näher beieinander standen.
Ein paar Beispiele für Spannung im Alltag:
• Wenn unsere Kleidung durch Reibung statisch aufgeladen ist, entstehen oft Spannungen von bis zu 10.000 Volt. Wenn sie sich entlädt, dann spüren wir das durch ein heftiges Knistern und einen kleinen „Schlag“.
• Die Knopfzellenbatterie in einer elektrischen Küchenwaage hat zwischen 1,35 und 3,6 Volt.
• Elektrische Signale im Gehirn liegen bei 30-50 Mikrovolt (kleiner als Millivolt).
Übrigens: In einer Studie aus dem Jahr 2022 fanden Forscher heraus, dass Pilze bis zu 50 „Wörter“ beherrschen. Die News ist weiter unten verlinkt.
Die Studie der Tohoku-Universität (Japan) wurde im Juni 2023 im Magazin Fungal Ecology veröffentlicht.
- Pilze unterhalten sich wie Menschen – sie beherrschen bis zu 50 „Wörter“
- Einzeller des Jahres 2021: der Schleimpilz
Quelle: https://www.sciencealert.com, https://www.sciencedirect.com