Schwämme „niesen“, um unerwünschte Abfälle loszuwerden
- Schwämme sind Tiere, die im Wasser leben.
- Sie ernähren sich, indem sie Nahrung aus dem Meer filtern.
- Um unbrauchbare „Abfälle“ loszuwerden, „schneuzen“ sie sie heraus.
Schwämme gehören zu den Tieren - auch wenn sich die meisten kaum bewegen, sondern ihr Leben lang an einem Ort bleiben. Um sich zu ernähren sind sie darauf angewiesen, dass Wellen und Strömungen kleine Nahrungsteilchen zu ihnen treiben. Diese filtern sie dann aus dem Wasser heraus.
Allerdings strömen auch unerwünschte Dinge in sie hinein, zum Beispiel Ablagerungen vom Meeresboden. Diese verstopfen auf Dauer ihre Filter und werden daher regelmäßig entsorgt. Und zwar, indem die Schwämme „niesen“. Das haben Forscher bei zwei Hornkieselschwämmen beobachtet (Aplysina archeri und Chelonaplysilla).
Das „Niesen“ kann eine halbe Stunde dauern. Die Tiere scheiden zuerst einen fadenförmigen Schleim aus und dann die Abfälle. Diese verfangen sich im Schleim. Von Zeit zu Zeit zieht sich der Schwamm dann wie bei einem Niesen zusammen und „schneuzt“ die Schleimfäden von sich weg.
Wem jetzt der Appetit noch nicht vergangen ist: Die Schleimfäden sind bei Fischen sehr begehrt. Sie halten sich in der Nähe der Schwämme auf, um sich davon zu ernähren.
Die Studie der Universität Amsterdam (Niederlande) erschien im August 2022 im Magazin Current Biology.
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Quelle: https://www.earth.com