Ungiftige Schlangen stoßen Schlangengift ab – wie mit Hilfe eines Magneten
- Es gibt ungiftige Schlangen, die von Giftschlangen gejagt werden.
- Sie haben einen Trick entwickelt, um das Gift abzuwehren.
- Aber nur diejenigen Tiere, die in Nachbarschaft von Giftschlangen leben.
Schlangen fressen kleine Nager, Kaninchen, Frösche, Fische oder auch schon mal Eier. Dass sie andere Schlangen fressen, kommt auch vor – nur ist das nicht so bekannt. Meist sind es die ungiftigen, die von den giftigen erbeutet werden. Der Dunkle Tigerpython ist zum Beispiel eine langsam kriechende Würgeschlange, die von Kobras gejagt wird. Ebenso die südafrikanische Maulwurfschlange. Beide konnten jedoch durch einen besonders einfallsreichen Trick eine Widerstandskraft gegen die „Giftspritzen“ entwickeln.
Er funktioniert ganz ähnlich wie bei den Plus- und Minus-Polen eines Magneten. Zwei gleiche Pole stoßen sich ab, aber zwei ungleiche Pole ziehen sich an. Bei den Schlangen ist das Gift stark positiv geladen, weil es dadurch gut an die negativ geladenen Nervenrezeptoren (= Reizempfänger in den Nerven) des Beutetiers „andocken“ kann, um es zu lähmen.
Doch bei mindestens 10 Arten von Schlangen haben Forscher eine besondere Veränderung im Erbgut festgestellt: Die Reptilien haben in ihren Nervenrezeptoren die negative Ladung durch eine positive ersetzt. Eh violá! Dadurch wird das Nervengift abgestoßen. Pythons, die nicht denselben Lebensraum haben wie Giftschlangen, entwickeln diese Resistenz (Widerstandskraft) jedoch nicht.
Diese Ergebnisse haben Forscher der Universität von Queensland (Australien) als Studie im Magazin Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht.
- Die gefährlichsten Giftschlangen in:
- Afrika
- Asien
- Mittel- und Südamerika
- Australien und Neuguinea
Quelle: https://www.sciencedaily.com