Die Flossen einer Grundel sind so empfindlich wie Fingerspitzen
- Fische benutzen ihre Flossen, um sich fortzubewegen.
- Bislang wurde der Tastsinn der Flossen nicht genauer untersucht.
- Die Flossen einer Grundel sind genauso empfindlich wie die Fingerspitzen eines Schimpansen.
Der Tastsinn von Säugetieren ist gut erforscht, z. B. von Schimpansen, Koalas und Waschbären. Aber bislang hatte sich noch niemand gefragt, ob Fische einen Tastsinn besitzen und - wenn ja - wie gut dieser ist.
Zwei Neurowissenschaftler der Universität Chicago (USA) waren neugierig und haben die Flossen von Grundeln genauer untersucht.
Sie nahmen kleine Zahnräder, die sich in Anzahl und Abstand der Zacken unterschieden und dabei feinen Sand oder grobe Kieselsteine darstellen. Die Zahnräder platzierten sie unter den Flossen und ließen diese dann drehen, während die Aktivität in den Nerven der Flossen gemessen wurde. So konnten sie herausfinden, wie fein der Tastsinn der Grundel ist. Dazu Die Flossen einer Grundel sind in der Lage, Oberflächenstrukturen bemerkenswert genau zu ertasten.
Wozu braucht eine Grundel einen Tastsinn? Grundeln heften sich mit ihren Flossen an Felsen. Der Tastsinn kann ihnen helfen, den Untergrund wahrzunehmen, also z. B. ob er guten Halt bietet.
Quelle: https://www.sciencenews.org