Neuer Rekord: Cuvier-Schnabelwal taucht fast vier Stunden
- Cuvier-Schnabelwale tauchen sehr lange ohne dabei Luft zu holen.
- Biologen wissen noch nicht genau, wie die Tiere das machen.
- Ein Wale hat einen neuen Rekord aufgestellt: 3 Stunden und 42 Minuten unter Wasser.
Der Cuvier-Schnabelwal hat seinen eigenen Rekord gebrochen. Er galt bereits seit langem als das Säugetier, das am längsten unter Wasser bleiben kann: 2 Stunden und 17 Minuten. Aber das ist nichts im Vergleich zu seinem neuen Rekord. Selbst so große Tiere, wie der Pottwal, können nur zwei Stunden lang abtauchen.
Meeresbiologen haben in den letzten Jahren 23 Cuvier-Schnabelwale mit Sendern ausgerüstet, um deren Verhalten aufzuzeichnen und besser zu verstehen. Die Ergebnisse haben sie im "Journal of Experimental Biology" veröffentlicht. Von den 3.600 Tauchgängen, die ausgewertet wurden, lagen die meisten zwischen 33 Minuten und 2 Stunden und 13 Minuten. Eines der Tiere blieb besonders lang unter Wasser: 3 Stunden und 42 Minuten. Also fast vier Stunden!
Die Meeresbiologen wissen noch nicht ganz genau, wie die Wale es schaffen, so lange ohne Luft auszukommen. Zudem tauchen sie auch noch bis zu 3.000 m tief. Wissenschaftlichen Berechnungen nach (Lungenvolumen, Körpergröße, etc.) müssten sie aber spätestens nach einer halben Stunde zwingend auftauchen.
Die Daten auf den Sendern deuten außerdem daraufhin, dass die Tiere nach einem langen Tauchgang nicht einmal besonders erschöpft sind. Einige tauchten schon nach kurzer Zeit wieder ab.
Was ist ein Cuvier-Schnabelwal?
Es gibt 19 Schnabelwal-Arten. Sie gehören zu den Zahnwalen und heißen so, weil ihre Schnauze an die Form eines Vogel-Schnabels erinnert. Vom Naturforscher Georges Cuvier, der das Tier erstmals beschrieb, stammt der Beiname für die Schnabelwalart Ziphius cavirostris.
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Quelle: https://jeb.biologists.org, https://www.sciencenews.org