Tukan - Schnabel ist Klima-Anlage
Hast du dich jemals gefragt, warum der Tukan einen großen Schnabel hat? Darauf gibt es eine Antwort!
Froscher haben sich lange gefragt, warum der Schnabel des Tukans so riesig groß ist. Vor kurzem haben sie das Rätsel endlich gelüftet.
Wozu hat der Tukan einen großen Schnabel?
Der Tukan benutzt seinen großen Schnabel vermutlich, um seine Körpertemperatur anzupassen. Die Aufnahmen von Wärmebild-Kameras zeigen, dass der Vogel seine Körpertemperatur senkt, indem er die Hitze in seinen Schnabel leitet.
Bisherige Vermutungen lauteten ganz anders.Charles Darwin glaubte, der Schnabel des Tukans würde bei der Partner-Suche den Tukan-Damen „positiv ins Auge fallen“. Später dachte man, der Schnabel hätte eine besondere Aufgabe beim öffnen von Früchten. Es wurde auch vermutet, dass er bei der Verteidigung von Nestern zum Einsatz kommt oder Feinde aufgrund der Größe abschreckt.
Der Schnabel in der Wärmbild-Kamera
Dem Schnabel auf der Spur: Wissenschaftler der Brock University in Kanada und der Universität Estadual Paulista in Brasilien kamen letztlich hinter das Geheimnis. Sie machten Tests bei einer Wettertemperatur zwischen 10 und 35 Grad Celsius.
Wenn eine hohe Temperatur herrschte, zeigte die Wärmebild-Kamera deutlich, wie der Schnabel hellrot leuchtete (also sehr warm war). Der Vogel leitete in diesem Moment die Hitze in den Schnabel. Wenn kältere Temperaturen herrschten, blieb die Wärme im Körper des Tukans und der Schnabel war in der Wärmebild-Kamera blau gefärbt (war also eher kalt).
Wie funktioniert die Schnabel-Klima-Anlage?
Da Vögel nicht schwitzen, brauchen sie eine andere Technik, um ihre Körpertemperatur zu regeln. Tukane benutzen dazu ihr Netzwerk aus Blutgefäßen - welche sich auch in seinem Schnabel befinden. Über die große Fläche des Schnabels wird das Blut abgekühlt bzw. Körperwärme an die Luft abgegeben. Je stärker die Vögel also ihr Blut durch den Schnabel zirkulieren lassen, desto mehr Hitze geben sie über den Schnabel ab. Das können bis zu 100 % sein oder auch nur 5 %. Auch der Elefant setzt diese Technik bei seinen Ohren ein.
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