Trakehner
Steckbrief Trakehner
Stockmaß | 160-170 cm |
Körper | groß, elegant, rechteckig |
Kopf | trocken, edel, breite Stirn, schmale Nase |
Hals | lang |
Farben | meistens Schimmel, Schwarze, Füchse |
Charakter | temperamentvoll, lebendig, voller Energie |
Gang | geschmeidig, anmutig, fleißig, taktvoll |
Typ | Warmblut |
Ursprung | Deutschland |
Zucht seit | 1732 |
Geeignet für | Vielseitigkeit, Distanzreiten, Dressur, Springen |
Beschreibung der Pferderasse
Trakehner sind besonders edle und temperamentvolle Warmblutpferde. Sie haben einen ganz bezaubernden „schwebenden“ Trab. Obwohl die Pferde sehr groß sind, besitzen sie einen leichten Körperbau. Aber das heißt nicht, dass sie keine Power haben! Ein besonderes Merkmal der Trakehner ist ihre starke Hinterhand. Sie gibt ihnen die nötige Kraft und Ausdauer für ihre Lieblingsdisziplin: das Vielseitigkeitsreiten, also dem Mix aus Dressur, Geländeritt und Springen. Aber auch im Distanzreiten sind sie sehr erfolgreich. Auf Turnieren gewinnen sie häufig Medaillen und sind als talentierte Sportpferde äußerst beliebt.
Charakter und Temperament
Trakehner besitzen ein sehr lebendiges und temperamentvolles Wesen. Trotzdem sind sie stets aufmerksam und lernen schnell, was man ihnen zeigt, denn sie sind sehr intelligent! Obwohl sie so viel „Feuer“ haben, sind sie ausgeglichen, gutmütig, treu und freundlich. Und außerdem sehr leistungsbereit.
Talente und Begabungen
Die Stärke der Trakehner liegt vor allem im Vielseitigkeits- und im Distanzreiten - weil sie ausdauernd sind, wegen ihrem leichten Körperbau und wegen ihrer Intelligenz, mit vielfältigen Herausforderungen zurechtzukommen. Sie sind aber auch tolle Fahrpferde.
Trakehner für Anfänger?
Der Trakehner besitzt viel Kraft und Power. Reitanfänger könnten sich bei ihm ein bisschen so fühlen wie Fahranfänger in einen Porsche oder Ferrari. Die Rasse ist eher für erfahrene Reiter geeignet, auch wenn es natürlich immer auf das jeweilige Pferd und den Reiter ankommt. Auch mit Anfängern kann es sehr gut klappen!
Gangart
Trakehner sind bekannt für ihren geschmeidigen, elastischen Trab. Dessen „Schwebephase“, also der kurze Moment, wenn sich gerade kein Bein am Boden befindet, dauert länger und ist deutlicher zu sehen als bei anderen Pferden. Bei der Dressur kommt er ganz besonders zur Geltung und ist wunderschön anzusehen. Die Gangarten des Trakehners kommen aus der kräftigen Hinterhand und sorgen dafür, dass der Rücken locker schwingt, während sich die Beine fleißig und raumgreifend im Takt bewegen.
Körperbau und Aussehen
Trakehner sind große Pferde mit einem „rechteckigen“ Körperbau. Ihr Kopf ist sehr elegant und wird in der Fachsprache als „trocken“ bezeichnet. Das heißt, die Knochen unter der Haut sind klar und deutlich zu sehen (ein Kaltblut hätte dagegen z. B. ein schwammiges Gesicht mit mehr „Fettpolstern“).
Fellfarben der Trakehner
Trakehner sind meistens einfarbige Füchse, Rappen oder Schimmel. Oft haben sie ein kleines Abzeichen am Kopf.
Herkunft und Geschichte
Trakehner werden schon über 280 Jahre gezüchtet, genauer gesagt seit dem Jahr 1732. Sie gelten als die ältesten Reitpferde Deutschlands, denn Pferde wurden zur damaligen Zeit als fast ausschließlich als Arbeitspferd gezüchtet und nur selten zum Reiten. Die Rasse stammt ursprünglich aus einen Ort namens Trakehnen, der in Ostpreußen liegt. Früher gehörte er zu Deutschland, heute zu Russland.
Zucht
Strenge Zuchtregeln bei den Trakehnern
Es gibt sehr strenge Zuchtregeln bei den Trakehnern. Sie dürfen nur mit anderen Trakehnern gekreuzt werden - oder mit Englischen Vollblütern, Arabischen Vollblütern, Shagy-Arabern und Anglo-Arabern. Warum? Der Trakehner soll genau so elegant und anmutig bleiben, wie er ist. Andere Rassen würden seinen Körperbau und auch sein Wesen verändern.
Trakehner veredeln andere Rassen
Es gibt nur wenige Rassen, die dazu verwendet werden, andere zu „veredeln“. Mit „veredeln“ ist gemeint, dass man sie verbessert, indem man besondere Qualitäten einzüchtet. Zum Beispiel einen eleganteren Körperbau, aber auch gute Charaktereigenschaften. Araber werden gerne zum veredeln eingesetzt, aber auch häufig: Trakehner!