Mücken haben Lieblingsfarben – Wer sie kennt, kann Mückenstiche vermeiden
- Steckmücken werden von Atem, Schweiß und Wärme angezogen.
- Es gibt aber auch bestimmte Farben, die sie magisch anziehen. Vor allem Rot.
- Wer die „richtigen“ Farben trägt, könnte Stiche vermeiden.
Bislang kannte die Forschung drei Faktoren, die eine Stechmücke anzieht: Das CO2 (Kohlendioxid) in unserem Atem, der Schweiß auf unserer Haut und die Temperatur auf der Hautoberfläche. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass es noch einen vierten Faktor gibt: die Farbe.
Denn nachdem die Tiere CO2 wahrgenommen haben, setzen sie ihre Augen ein, um festzustellen, woher genau der Geruch kommt. Es ist, wie wenn wir eine Straße entlang laufen, den Duft von frischgebackenem Brot wahrnehmen und uns daraufhin aufmerksam umsehen, ob eine Bäckerei in der Nähe ist. Nur dass die Mücken stattdssen nach bestimmten Farben Ausschau halten.
Stechmücken mögen vor allem Rot, Orange, Schwarz und Türkis. Wer Kleidung mit diesen Farben trägt, ist für die Insekten wie eine große, leuchtende Werbetafel: „Hier gibt es leckeres Blut!“. Farben wie Grün, Lila, Blau und Weiß sind für sie eher uninteressant.
Allerdings muss man wissen, dass alle Menschen ein starkes Rot-Signal aussenden - ganz egal, ob sie helle oder dunkle Haut haben. Wir selbst nehmen das nicht so wahr, aber für Mücken sind wir quasi knallrot. Die rote Farbe unseres Blutes scheint durch die Haut hindurch.
Wer sich also im Sommer wieder einmal fragt: „Was hilft gegen Mücken? Wie kann ich verhindern, dass sie mich stechen?“, weiß jetzt: Am besten ist es seine Haut zu bedecken. Und Kleidung am besten in den Farben Grün, Lila, Blau und Weiß tragen.
Diese Erkenntnisse beziehen sich auf die Mückenart Aedes aegypti. Sie wird auch Gelbfiebermücke genannt, weil sie Gelbfieber, Dengue, Chikungunya und Zika überträgt. Da andere Arten andere „Lieblingsfarben“ haben könnten, wird an diesem Thema weiter geforscht.
Die Studie der University of Washington (USA) erschien im Februar 2022 im Magazin Nature Communications.
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Quelle: https://www.phys.org