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Atmung bei Tieren: Kiemen

In diesem Artikel findest du alle Informationen über die Kiemen als Atemorgan!

Die Kiemenatmung ist eine von vier Arten der Atmung. Die anderen sind die Lungen-, Haut- und Tracheenatmung.

Welche Tiere atmen mit Kiemen?

Vor allem Fische, aber auch Krebstiere und Weichtiere atmen mit Kiemen. Außerdem atmen Larven, die zunächst im Wasser leben, also z. B. Kaulquappen oder Libellenlarven, über Kiemen.

Riesenhai Riesenhai - Foto: Martin Prochazkacz/Shutterstock


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Was sind Kiemen?

Die Kiemen sind - wie die Lunge - ein Organ, das Tiere mit Sauerstoff versorgt. An den Kiemenbögen sitzen zahllose kamm-, blatt-, büschel- oder baumförmige Kiemenblättchen. Durch diese Form haben sie eine größere Oberfläche und je größer die Oberfläche ist, desto mehr (sauerstoffreiches) Wasser kann an ihnen vorbeiströmen. Bei Fischen können die Kiemenblättchen 10-60 mal (!) so groß sein wie ihre gesamte Hautoberfläche. Geschützt werden die Kiemen von einem Kiemendeckel.

Wo befinden sich die Kiemen?

Seitlich am Kopf? Meistens. Kiemen können aber z. B. bei Krebsen auch an den Beinen sitzen.

Wie viele Kiemen hat ein Fisch?

Die meisten Fische haben vier Kiemen auf jeder Seite. Knochenfische können fünf bis sieben Kiemen auf jeder Seite haben.

Wie atmen Tiere mit Kiemen?

Über das Maul strömt Wasser in die Kiemen. In den Kiemenblättchen wird der Sauerstoff aus dem Wasser gelöst. Das Maul schließt sich, der Kiemendeckel öffnet sich und das Wasser wird aus dem Körper gedrückt - zusammen mit dem Kohlendioxid, das als Abfallprodukt entstanden ist (siehe Schaubild).


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Kiemenatmung Kiemenatmung - Illustration: Silke/tierchenwelt.de

Welche Nachteile hat die Kiemenatmung?

Kiemen trocknen aus und verkleben, wenn sie nicht von Wasser umgeben sind. Daher ersticken Fische an Land. Krebstiere, die vorwiegend an Land leben, haben einen besonderen Trick: Sie „bunkern“ Wasser in ihrem Körper. Sie behalten also eine gewisse Menge Wasser im Körper, damit die Kiemen nass bleiben.

Wie lange können Fische außerhalb des Wassers atmen?

Die meisten Fische können nur wenige Minuten außerhalb des Wasser überleben, weil ihre Kiemen außerhalb des Wassers nicht funktionieren.

Es gibt jedoch „Spezialisten“ wie den Zahnkärpfling „Kryptolebias marmoratus“, der bis zu 66 Tage an Land überlebt, weil er seine Kiemen anpassen kann. Ein weiteres Beispiel ist der Schlammspringer. Er ist ein Fisch, lebt aber wie eine Amphibie. Mit seinen Brustflossen kann er an Land sogar laufen.

Er hat besonders große Kiemenhöhlen, die wie die Sauerstoffflasche eines Tauchers funktionieren. So kann er eine ganze Weile an Land überleben. Außerdem ist da noch der Lungenfisch. Er hat nicht nur Kiemen, sondern zusätzlich einfach gebaute Lungen. So kann er einige Tage über Wasser überleben (wenn er nicht gänzlich austrocknet).

Haben kleine Fische kleine Kiemen?

Kleine Fische atmen schneller und häufiger als große Fische. Sie haben kleinere Kiemen und können nicht so viel Sauerstoff auf einmal aus dem Wasser herauslösen.

Was macht schmutziges Wasser mit den Kiemen?

Manche Fische können nur in sehr sauberem Wasser überleben und ihre Anwesenheit ist daher ein Zeichen für eine gute Wasserqualität. Andere Fische kommen auch mit schmutzigem Wasser zurecht. Verschmutztes Wasser kann jedoch die Kiemen beschädigen und den Fisch anfälliger für Krankheiten machen.

Können Tiere mit Kiemen trotzdem ertrinken?

Es gibt tatsächlich Tiere, die Kiemen haben, aber im Wasser nach kurzer Zeit ertrinken würden. Dazu gehören Landasseln und bestimmte Landeinsiedlerkrebse (z. B. der so genannte Palmendieb). Diese Tiere haben „umgebaute“ Kiemen und nehmen Sauerstoff aus der Luft auf. Trotzdem brauchen auch sie immer Zugang zum Wasser, um die Kiemen feucht zu halten.

Woher kommt das Wort Kieme?

Das Wort Kieme stammt übrigens vom mittelhochdeutschen „Kimme“, was so viel wie Kerbe bedeutet – ebenso sieht das Organ aus: wie viele Kerben nebeneinander.


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