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Eselspinguin

Steckbrief Eselspinguin

Größe 75-90 cm
Geschwindigkeit Bis 36 km/h (im Wasser)
Gewicht 4,5-8,5 kg
Lebensdauer 15-20 Jahre
Nahrung Fische, Tintenfische, Krill
Feinde Orcas, Seeleoparden, Haie, Raubmöwen
Verbreitung Antarktis, Falklandinseln, Südgeorgien, Südpolarmeer
Lebensraum Kalte Gewässer, Küste, Felsen
Ordnung Pinguine
Familie Pinguine
Wissenschaftl. Name Pygoscelis papua
Merkmale Schnellster Pinguin, orangefarbener Schnabel und Füße

Merkmale und Besonderheiten

Von allen Vögeln können Eselspinguine am schnellsten schwimmen. Unter Wasser werden sie bis zu 36 km/h schnell. Sie sind die drittgrößten Pinguine – nach dem Kaiserpinguin und dem Königspinguin. Ihre auffälligsten Merkmale sind der weiße Streifen über den Augen und die orangefarbenen Schnabel und Füße. Ihr Lebensraum ist die Antarktis. Dort bilden sie große Kolonien.

Eselspinguin Eselspinguin - Foto: fieldwork/Shutterstock

Name

Der Eselspinguin wurde nach seinem Schrei benannt. Er hört sich an wie das trompetenartige „Iah“ eines Esels.


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Verbreitung und Lebensraum

Eselspinguine leben auf der antarktischen Halbinsel. Sie jagen im eisigen Meer nach Fischen, halten sich selten länger auf dem Packeis auf. Ihr Nest bauen sie auf felsigem, schneefreien Untergrund.

Lebensweise

Eselspinguine sind sehr friedliche und scheue Pinguine. Über ihr Leben außerhalb der Brutzeit ist wenig bekannt. Tagsüber sind sie aktiv und jagen im Meer nach Fischen. Zum Schlafen kommen sie zurück an Land. Sie leben in großen Kolonien und sind sehr sozial.

Eselspinguin Merkmale Eselspinguin Merkmale - Foto: Gabi/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Der Eselspinguin ist der drittgrößte Pinguin. Er wird 75-90 cm groß und wiegt 4,5-8,5 kg. Nur der Kaiserpinguin und der Königspinguin sind größer.


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Schnabel

Der Schnabel ist kräftig orange bis orangerot gefärbt. Die Ober- und Unterseite sind schwarz.

Füße

Seine Füße sind orange bis rosa. Die Zehenspitzen sind immer schwarz.

Gefieder

• Farbe

Eselspinguine haben – wie alle Pinguine - ein schwarz-weißes Gefieder. Sie unterscheiden sich von anderen aber durch einen auffälligen weißen Streifen, der oberhalb der Augen beginnt und über den Kopf läuft. Er wird Mütze oder Turban genannt.

• Bewegliche Federn

Eselspinguine können von allen Vögeln am schnellsten schwimmen, weil sie besondere Federn haben. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 36 km/h, weil sie sehr beweglich sind und die Pinguine sie ganz bewusst anlegen oder aufstellen können. Das heißt, dass sie den Winkel, in dem die Federn vom Körper abstehen, so anpassen können, dass ihr Körper besonders wenig Strömungswiderstand hat.

• Schwanzfedern

Von allen Pinguinen hat der Eselspinguin die längsten Schwanzfedern. Wenn er läuft, bewegen sie sie von links nach rechts – er sieht dabei ein bisschen aus wie ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt. Im Wasser helfen die langen Federn beim Steuern.

Eselspinguin unter Wasser Eselspinguin unter Wasser - Foto: Bigc Studio/stock.adobe.com

Ernährung

Eselspinguine sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von kleinen Fischen, Tintenfischen und Krill. Sie verbringen pro Tag etwa sechs bis zehn Stunden damit, nach Nahrung zu suchen.

Verhalten

Laute

Eselspinguine sind bekannt für ihren Schrei, der sich wie eine Trompete oder Hupe anhört. Normalerweise sind sie sehr friedlich und ruhig – aber während der Brutsaison werden sie richtig laut. Die trompetenartigen Schreie wechseln sich ab mit aufgeregtem Schnattern. Vor allem, wenn sich ein Raubvogel nähert, der es auf ihre Eier abgesehen hat. Wenn sie mit Artgenossen kämpfen, fangen sie auch an zu grunzen. Die Küken piepsen sehr hell.

Eselspinguin Foto: vladsilver/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Schwimmen

Eselspinguine können ausgezeichnet schwimmen. Sie sind sehr beweglich und können unter Wasser blitzartig die Richtung ändern.

Geschwindigkeit

Der Eselspinguin ist nicht nur der schnellste Pinguin, sondern auch von allen Vögeln auf der Welt unter Wasser der schnellste. Er schwimmt bis zu 36 km/h schnell. Wenn er nicht gerade auf der Flucht oder auf der Jagd ist, bevorzugt er jedoch ein gemütlicheres Tempo von 6 km/h. Zum Vergleich sind hier die schnellsten Tiere aus den anderen Tierklassen (Reptil, Säugetier, Fisch): Die große, schwere Lederschildkröte ist mit 35 km/h ähnlich schnell, der kräftige Orca schafft 65 km/h und der stromlinienförmige Fächerfisch sogar bis zu 100 km/h.

Tauchen

Eselspinguine tauchen normalerweise nicht mehr als 20-100 m tief, wenn sie nach Nahrung suchen. Sie können aber eine Tiefe von über 210 m erreichen. Pro Tag gehen sie bis zu 450 mal auf „Tauchgang“.

Die Geschwindigkeiten verschiedener Tierarten unter Wasser Die Geschwindigkeiten verschiedener Tierarten unter Wasser - Foto: Bigc Studion (oben links)/stock.adobe.com, ACEgan (oben rechts)/Shutterstock, Shutterstock (unten links), FtLaud (unten rechts)/Shutterstock

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden Eselspinguine 13-15 Jahre alt. Das erste Lebensjahr ist das schwierigste. Nur etwa 30-50 % überleben das erste Jahr.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die größten Feinde der Eselspinguine befinden sich im Wasser: Seeleoparden, Orcas und Seelöwen. An Land machen Raubmöwen und Riesensturmvögel Jagd auf die Küken.

Der Mensch

Die größte Bedrohung für den Eselspinguin ist die zunehmende Verschmutzung der Meere und der Klimawandel. Ihr Lebensraum wird dadurch immer kleiner und unbewohnbarer.

Wie viele gibt es noch?

Eselspinguine gelten derzeit nicht als gefährdet. Laut einer Schätzung der IUCN aus dem Jahr 2019 gibt es noch 774.000 erwachsene Tiere.

Bedeutung für das Ökosystem

Eselspinguine sind sowohl Jäger als auch Beute und damit ein sehr wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette.

Männlicher Eselspinguin mit Stein Männlicher Eselspinguin mit Stein - Foto: evenfh/Shutterstock

Fortpflanzung

Nest

• Standort

Eselspinguine brüten immer auf eisfreiem Untergrund. Entweder bauen sie ihr Nest an der Küste oder zwischen schützenden Grasbüscheln im Inneren des Landes.

• Größe

Die Nester können einen Durchmesser von 25 cm und eine Höhe von bis zu 20 cm haben.

• Steine als Baumaterial

Eselspinguine benutzen keine Zweige oder Äste. Sie bauen Nester aus Steinen, die sie in der Umgebung sammeln. Sie werden sorgfältig in einem Kreis aufeinander gelegt, bis sie ein ausreichend großes Nest bilden. Das hört sich nicht gerade gemütlich an. Doch die Pinguine polstern es ganz weich mit Federn und Moos aus, damit sich die Küken darin schön einkuscheln können.

• Streit um Steine

Steine, die sich für den Nestbau eignen. werden von den Pinguinen streng bewacht. Trotzdem gibt es immer wieder lautstarken Streit darüber, wem dieser oder jener Stein gehört. Vor allem unter den männlichen Pinguinen. Sie schenken weiblichen Pinguinen gerne schöne Steine, um sich dadurch bei ihnen beliebt zu machen. Das gehört zu ihrem Balzritual.

Eier

Eselspinguine legen nach der Paarung zwei etwa 130 g schwere Eier. Sie werden abwechselnd von Mutter und Vater 34-36 Tage lang bebrütet.

Küken

Bei ihrer Geburt haben die Küken zunächst grau-weißes Gefieder. Sie bleiben die ersten 30 Tage nach dem Schlüpfen im Nest. Nach etwa 80-100 Tagen ist ihr Gefieder dicht genug, um in das eiskalte Wasser zu hüpfen.

Eselspinguin füttert sein Küken Eselspinguin füttert sein Küken - Foto: giedriius/stock.adobe.com

Der Eselspinguin ist verwandt mit:

  • Adeliepinguin
  • Zügelpinguin

Weitere Tiere im Lebensraum:


Quellen:

  • „Maximum diving depth and diving patterns of the Gentoo penguin Pygoscelis papua at the Crozet Islands“ (https://www.researchgate.net)

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