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Zwergwidder

Steckbrief Zwergwidder-Kaninchen

Größe klein
Gewicht 1,2 bis 2 kg
Fell kurz, dicht, weich
Pflegeaufwand gering
Charakter ausgeglichen, freundlich, ruhig
Lebensdauer 5-12 Jahre
Geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene, Profis
Herkunft Niederlande
Innenhaltung ja
Haltung im Außenstall ja
Besondere Merkmale hängende Ohren
Ähnliche Rassen Farbenzwerg, Löwenköpfchen, Rex, Jersey Wooly

Zwergwidder Foto: RUl8let/Shutterstock

Beschreibung der Kaninchenrasse Zwergwidder

Wie süß sind denn DIESE Kaninchen!?! Bei einem Zwergwidder sind die meisten Menschen von der ersten Sekunde völlig verzaubert! Ihre langen, herabhängenden Schlappohren sind einfach zu putzig. Und wenn die Tiere anfangen, umherzuhoppeln und ihre Ohren dabei lustig wippen, ist es meist völlig um sie geschehen. Was die Niedlichkeit angeht, können eigentlich nur Farbenzwerge und Löwenköpfchen mithalten.

Die Ohren der Zwergwidder

Zwergwidder haben - wie alle Widderkaninchen - seitlich hinunterhängende Ohren. Sie werden 22-28 cm lang und enden kurz unter dem Kinn. Da sie die Ohrmuscheln verdecken, hören die Tiere nicht besonders gut und sind deshalb auch nicht so schreckhaft. Ob das jetzt wirklich ein Vorteil für die Tiere ist? In der freien Natur ist es jedenfalls für sehr wichtig, eine nahende Gefahr rechtzeitig wahrzunehmen - um durch eine Flucht zu Überleben.


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Was hinzukommt: Durch die Ohren haben die Tiere ein eingeschränktes Sichtfeld. Links und rechts von sich sehen sie einfach nicht viel, weil die Ohren im Weg sind. Wie sich das anfühlt, kannst du ausprobieren. Halte dir deine Hände links und rechts neben die Augen und laufe durch die Wohnung (vorsichtig sein!). Das ist schon was anderes, oder? In den ersten 4-6 Wochen ihres Lebens stehen die Ohren übrigens gerade vom Kopf ab, weil sie noch sehr klein und leicht sind.

Charakter und Wesen

Zwergwidder gehören nicht nur wegen ihres hübschen Aussehens zu den beliebtesten Kaninchen der Welt. Sie haben einen sehr freundlichen, aufgeschlossenen, zutraulichen, kontaktfreudigen und ausgeglichenen Charakter. Damit unterscheiden sie sich deutlich von den schreckhaften, eher ängstlichen Farbenzwergen. Dafür sind sie aber auch viel ruhiger als die Farbenzwerge. Klarer ausgedrückt: Sie sind ein bisschen faul ;) Deshalb sollte man beim Füttern durchaus aufpassen, denn sie entwickeln schnell Übergewicht, was überhaupt nicht gesund ist.

Zwergwidder Foto: Trum Ronnarong/Shutterstock

Haltung und Pflege

Das kurze Fell der Zwergwidder ist leicht zu pflegen. Worauf man aber sehr gut achten sollte, sind die Ohren. Sie müssen regelmäßig kontrolliert werden, weil sich in ihnen schnell Entzündungen ausbreiten, die den Tieren starke Schmerzen bereiten. Außerdem brauchen sie sorgfältig ausgewähltes, ausgewogenes Futter, damit sie nicht dick werden und ihre empfindliche Verdauung nicht zu sehr stresst.


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Aussehen und Farben

Das auffälligste Merkmal der Zwergwidder sind ihre langen Ohren. Ihr Körper ist kurz und stämmig. Der Hinterkopf ist rund, die Stirn und das Maul breit. Das Fell ist etwa 2,5 cm lang, dicht und glänzt sehr hübsch.

Es gibt mehr als 40 anerkannte Farben für Zwergwidder, deshalb zählen wir an dieser Stelle nur ein paar von ihnen auf: Wildfarben, Chinchilla, Schwarz, Weiß, Lila, Beige, Stahl, Orange, Rot, Creme, Braun, Schildpatt. Die Kaninchen können auch zwei- oder mehrfarbig sein.

Herkunft und Zucht

Geschichte

Die Zwergwidder stammen aus den Niederlanden und sind eine Kreuzung aus Französischem Widder, Farbenzwerg und Englischem Widder. Sie sind seit 1979 in den USA eine anerkannte Rasse.

Qualzucht

Widderkaninchen gelten als Qualzucht. Sie wurden so gezüchtet, dass ihre Ohren nicht aufrecht stehen, sondern schlapp herunterhängen. Das sieht – zugegeben – unglaublich niedlich aus! Wenn die Ohren bei jedem Hoppler zuckersüß mitwippen, schlägt unser Menschenherz Purzelbäume. Aber was bedeutet das für die Tiere? Sie leiden darunter, denn sie können schlecht hören und auch schlecht sehen. Durch die schlechte Belüftung leiden sie außerdem häufig unter Ohrenentzündungen.

Stell dir vor, du müsstest dein Leben lang dicke, wollige Ohrenschützer tragen – und darfst sie nicht einen Tag abnehmen. Du schwitzt nicht nur sehr stark. Es sammelt sich auch Dreck in deinen Ohren und sie jucken deshalb quasi ständig. Du hörst die Menschen um dich herum schlecht und erschreckst dich jedes Mal, wenn plötzlich jemand hinter dir steht. Würdest du das wollen?

Wenn du Kaninchen liebst, dann überlege bitte gut, ob es ein Widderkaninchen sein muss. Egal, ob du es von einem seriösen Züchter holst oder von einem zweifelhaften Privatzüchter – du „rettest“ es nicht. Im Gegenteil. Mit jedem Kauf unterstützt du, dass weitere Tiere dieser Rasse gezüchtet werden. Es gibt so viele andere wunderbare, „normale“ Kaninchenrassen!

Wieso heißen die Kaninchen „Widder“?

Widderkaninchen heißen so wegen ihrer Nase, denn sie erinnert an den Kopf eines Widderschafs, dessen Nase eine nach außen gewölbte Form hat. Man spricht auch von einer „Ramsnase“.

Fun Facts

Es gibt nicht nur Zwergwidder, sondern auch Französische Widder, Englische Widder, Meißner Widder und Deutsche Widder. Eines von ihnen hat ganz besonders lange „Löffel“ und steht sogar im Guinness Buch der Rekorde, mit einer Länge von 79 cm!

Zwergwidder Foto: artemisphoto/Shutterstock


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